Handballer als Influencer: Karabatic vor Gensheimer und Hansen

Früher gaben Kinder an, im Erwachsenen-Alter als Polizist, Feuerwehrmann oder Krankenpfleger arbeiten zu wollen. Heutzutage kann in diesem Zusammenhang von der nachwachsenden Generation schnell einmal der Begriff Influencer fallen.

Damit werden Personen bezeichnet, die durch ihre starke Präsenz und ihres hohen Ansehens in sozialen Netzwerken als Werbeträger eingesetzt werden und dadurch ab einer gewissen Anzahl an sogenannten Followern ein hohes Einkommen generieren können. Ob auf Instagram, Facebook, Snapchat, Twitter oder Youtube – die sozialen Medien spielen in der heutigen Gesellschaft eine immer größer werdende Rolle.

Cristiano Ronaldo als Rekordhalter

Dass auch Sportler neben ihrem Hauptberuf auf diesen Zweig setzen, kommt nicht von ungefähr. Schließlich bauen die Athleten sich durch ihre sportliche Präsenz eine hohe Reichweite auf, die sie für Unternehmen als Markenbotschafter interessant erscheinen lässt. Immer größere Anteile der Werbebudgets werden heutzutage in diesen Bereich investiert.

Es passt ins Bild, dass mit Cristiano Ronaldo ein Sportler im weltweiten Vergleich die meisten Instagram-Abonnenten aufweist. Wenn der Fußball-Superstar aus Portugal einen Post absetzt, bekommen rund 209 Millionen Menschen Wind davon. Durch die richtige Strategie können Sportler ihre Vormachtstellung weiter ausbauen. Zudem ist es kein Geheimnis, dass sich Influencer weitere Follower einfach kaufen um Angebote für Produkt Placements zu erhalten. Beispielsweise von Ebay oder anderen großen Firmen.

Handball: Karabatic hat die Nase vorne

Von Zahlen in den Spähren von Cristiano Ronaldo können Handballer nur träumen. Nichtsdestotrotz setzen auch die Stars aus dieser Sportart auf soziale Medien, um ihre Vermarktung voranzutreiben. Dabei ist zu bedenken, dass Handballer durch ihren Sport deutlich weniger verdienen als etwa Fußball-Stars und durch ihre Aktivitäten in sozialen Medien ein Zusatz-Einkommen generieren können.

Mit rund 324.000 Abonnenten auf Instagram steht der Franzose Nikola Karabatic in dieser Wertung auf Rang eins. Der drei Mal als Welthandballer ausgezeichnete Routinier spielt für Paris Saint-Germain. Dort stand zwischen 2016 und 2019 auch der Deutsche Uwe Gensheimer unter Vertrag. Er belegt in der Instagram-Wertung der Handballer mit knapp 243.000 Abonnenten derzeit Platz zwei.

Deutschland wurde 2016 Europameister und stand auch 2019 durch die gemeinsam mit Dänemark ausgetragene Heim-WM im Fokus. Diese beiden Events ließen auch die Reichweite der deutschen Handballer in sozialen Medien in die Höhe schnellen. Wie eine Analyse von Wettbasis, eine Informationsplattform für Sportwetten, ergab, konnte der mittlerweile für die Rhein-Neckar Löwen tätige Gensheimer die Heim-WM nutzen, um seine Follower-Anzahl um 39 Prozent zu erhöhen.

Mit knapp 205.000 Abonnenten genießt auch der Däne und dreifache Welthandballer Mikkel Hansen (Paris Saint-Germain) einen Ruf, der ihn für Unternehmen und ihre Marketing-Aktivitäten interessant macht.

Gensheimer und Co. als wertvolle Markenbotschafter

Wenngleich Handballer im Vergleich der Sportarten in Sachen Follower-Anzahl nachhinkt, lassen sich durchaus beachtliche Reichweiten generieren, um für Unternehmen als passender Werbebotschafter eingesetzt zu werden. Mannschaftliche oder individuelle Erfolge wie die Wahl zum Welthandballer können in dieser Hinsicht nicht schaden, um weitere Abonnenten anzulocken.